Moderne Ernährungsberatung bei Metabolischem Syndrom und Diabetes mellitus 2

 

Laut Nationaler Verzehrstudie 2 sind 50,6 % der Frauen und 60 % der Männer übergewichtig oder adipös.

 

Mit dem Übergewicht ist eine Vielzahl von Erkrankungen assoziiert. Ein Viertel der deutschen Erwachsenen leidet an Herz-Kreislauferkrankungen, bereits mehr als 10 % der Bevölkerung ist zuckerkrank, Tendenz stark steigend.

 

Wesentlich stärker als das Ausmaß des Übergewichts, welches über den BMI erfasst wird, bestimmt das Fett-Verteilungsmuster das metabolische und kardiovaskuläre Gesundheitsrisiko.

 

Es ist nachgewiesen, dass es durch eine Erhöhung der Eiweißzufuhr zu einer besseren Sättigung mit der Folge einer Reduktion der aufgenommenen Kalorienmenge kommt. Zudem ist die nahrungsindizierte Thermogenese bei Eiweiß mit 20 bis 25 % deutlich höher als bei Kohlenhydraten (ca. 6 %) oder Fett (ca. 3 %). Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse sollte in der Phase der Gewichtsstabilisierung nach einer Gewichtsreduktion im Gegensatz zu früheren Erkenntnissen der Kohlenhydratanteil zu Gunsten eines höheren Eiweißanteiles reduziert werden.

 

Neben der Gewichtsreduktion ist die Änderung des Ernährungsverhaltens von entscheidender Bedeutung. So bewirkt allein eine Ernährungsumstellung ohne Gewichtsreduktion im Rahmen einer kohlenhydratreduzierten, fettmodifizierten und eiweißoptimierten Ernährung eine Verbesserung sämtlicher relevanter Stoffwechselparameter. Gleichzeitig kommt es bei Diabetikern zu einer signifikanten Reduktion des HbA1c.

 

Laut Nationaler Verzehrstudie 2 essen die Deutschen im Durchschnitt 45 bis 48 % der Kalorien in Form von Kohlenhydraten, etwa 35 % in Form von Fett und 13 bis 15 % in Form von Eiweiß.

 

Ausgehend von dieser Situation bedeutet dies konkret, dass die Kohlenhydratzufuhr um ca. 5 bis 15 % reduziert und im Gegenzug die Eiweißzufuhr um 5 bis max. 15 % erhöht werden sollte. Hieraus ergibt sich folgende Ernährungsempfehlung:

 

Eiweiß

20 - 30 En%

Fett

30 - 40 En%

Kohlenhydrate

30 - 40 En%

 

Im Rahmen der Gewichtsreduktion bieten insbesondere eiweißreiche Formula-Diäten eine gute Möglichkeit, den Eiweißanteil zu erhöhen – ohne Fett zu steigern.

 

Das ausschließlich von Ärzten angebotene Bodymed-Programm belegt durch gut publizierte Studiendaten nicht nur eine Gewichtreduktion von im Mittel mehr als 10 Kilogramm, welche zu etwa 70 % über Abbau von Körperfett erfolgt, laborchemische Messungen zeigen auch die beeindruckende Verbesserung sämtlicher Risikofaktoren. Aufgrund dieser überzeugenden Datenlage ist dies deshalb auch das einzige Mahlzeitenersatz-Programm, welches in der  aktuellen S3-Leitlinie „Prävention und Therapie der Adipositas“ empfohlen wird.