Ausgewogene Mischkost - was ist das eigentlich?

 

Neueste Erkenntnisse führen zu neuen Ernährungsempfehlungen!

 

Alle Experten empfehlen als Dauerernährung eine ausgewogene Mischkost. Was ist jedoch unter einer ausgewogenen Mischkost zu verstehen?

 

In den gängigen Richtlinien wird folgendes empfohlen:

 

Eiweißzufuhr 

10 bis 15 En%

Fettzufuhr

< 30 En%

Kohlenhydratzufuhr 

55 bis 60 En%

 

Ist jedoch ein Verhältnis von 15 % zu 30 % zu 55 % ausgewogen?

Die Antwort ist ein klares „nein“!

Ein solches Verhältnis ist eindeutig zu kohlenhydratlastig.

 

Wer braucht jedoch so viele Kohlenhydrate?

Neuere Erkenntnisse zeigen, dass selbst für Leistungssportler ein Kohlenhydratanteil von über 60 % in der Nahrung eher ungünstig ist. Die meisten Menschen in Deutschland sind jedoch eher Bewegungsmuffel.

 

Bei einer Kohlenhydratzufuhr von 55 bis 60 % wird ein Großteil der Kohlenhydrate in Form von Fett gespeichert. Zudem bewirkt die auf eine Kohlenhydratzufuhr folgende Insulin-Ausschüttung eine Blockierung der Fettverbrennung. Insulin fördert den Fettaufbau und macht Hunger. Deshalb sollten wir bei der Zufuhr der Nährstoffe Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett ein wirklich ausgewogenes Verhältnis anstreben. Dies entspricht auch der Ernährung unserer Vorfahren. Diese aßen 19 bis 35 % ihrer Kalorien in Form von Eiweiß, bis zu 40 % der Kalorien in Form von Fett und nur insgesamt sehr wenige Kohlenhydrate. Jäger und Sammler eben.

 

Diese Kost sollte man auf heutige Verhältnisse adaptieren, sodass eine ausgewogene Mischkost folgendermaßen aussieht:

 

Eiweiß

20 - 30 En%

Fett

30 - 40 En%

Kohlenhydrate

30 - 40 En%

 

Letztendlich sollten wir, bezogen auf den Kaloriengehalt, von allen Nährstoffen etwa gleich viel essen. Nur dies entspricht der Forderung nach einer ausgewogenen Mischkost. Durch eine solche kohlenhydratreduzierte, fettmodifizierte und eiweißoptimierte Kost verbessern sich fast alle Stoffwechselparameter, wie aktuelle Studien zeigen.

 

Zudem bewirkt der höhere Eiweißanteil eine bessere Sättigung, man isst automatisch weniger - ohne zu hungern! Da Eiweiß im Stoffwechsel durch die Wärmeproduktion etwa 25 % der zugeführten Kalorien verbrennt, nimmt man auch leichter ab.